Über Porties
GESCHICHTE
Der Cão de Água Português ist eine sehr alte portugiesische Wasserhundrasse. An der gesamten Küste war der überaus gelehrige Hund ein hoch geschätzter Helfer der Fischer. Er half beim Einholen der Netze und fing sogar Fische, die aus dem Netz gesprungen waren. Dazu apportierte er alle möglichen Gegenstände, die unbeabsichtigt über Bord gegangen waren, und scheute sich dabei auch nicht zu tauchen. Cão de Águas wurden auch über weite Entfernungen als Überbringer von Nachrichten vom Boot zum Land und umgekehrt eingesetzt. Die Schur war früher rein zweckbestimmt. Im vorderen Teil des Körpers blieb das lange Fell als Schutz vor dem kalten Wasser stehen. Um die Beweglichkeit beim Schwimmen nicht zu mindern, wurde das hintere Drittel geschoren. Diese Schur wird Löwenschur (lionclip) genannt. Heute gibt es auch noch den Retrieverclip, dabei wird das ganze Fell gleichmäßig auf eine Länge gekürzt.
Da der Cão de Água durch die Technisierung der Fischerei nicht mehr gebraucht wurde, wäre er zweimal beinahe ausgestorben. Das zweite Mal nahmen sich Amerikaner seiner an. Deshalb gibt es heute in den USA die größte Population.
EIGENSCHAFTEN
Unter den harten Arbeitsbedingungen konnten nur robuste und gesunde Rassevertreter überleben. Der Cão de Água Português gilt auch heute noch als sehr widerstandsfähig. Die Technik hat den Einsatz der Rasse überflüssig gemacht, doch den Mut und das Draufgängertum, das sie bei ihrer gefährlichen Arbeit brauchten, ist erhalten geblieben. Dabei bereitet es dem sehr intelligenten Hund Freude, die Anweisungen seiner Besitzer schnell und zuverlässig auszuführen. Allerdings hat er auch seinen eigenen Kopf, da er auch selbständig handeln mußte, wenn er z.B. über Bord gegangene Gegenstände von sich aus ins Boot zurückbrachte.
Der portugiesische Wasserhund ist leicht erziehbar.
Mit seinem umgänglichen, fröhlichen Wesen ist er ein beliebter Haus- und Familienhund und Freund der Kinder.
(Quelle: Schmitz/Wegmann: Der BLV Hunderassenführer)
Wenn Sie sich für einen Cão de Água Português interessieren, solllten Sie folgende Punkte bedenken:
er benötigt regelmäßige Fellpflege, ca. 2x die Woche kräftig durchbürsten, und Zeit für die Schur (so man diese machen will)
er fordert Ihre Aufmerksamkeit und braucht täglich ausreichend Bewegung, am besten mit Freilauf
mit seinem gelegentlichen Eigensinn fordert er Ihre Willenskraft und innere Autorität heraus
er braucht geistiges Training und menschlichen Kontakt (kann aber auch ein paar Stunden am Stück alleine zu Hause sein nach entsprechendem Training)
er denkt unabhängig
er tut seine Meinung kund (da gibt es deutliche individuelle Unterschiede)
er begrüßt Familie und Freunde mit großer Begeisterung (am liebsten mit Hochspringen, worauf man jedoch erzieherisch einwirken kann)